Premiere: 29. Juni 2021, SZENE Salzburg

Choreographie, Bühne, Visuals: Editta Braun

Tanz, Schauspiel, Co-Choreographie:

Myrtó Dimitriádou & Cat Jimenez

Komposition: Thierry Zaboitzeff und Arrangements Cover: "Enjoy The Silence" von Martin Gore/Depeche Mode und "Venus" von Robbie Van Leeuwen / Shocking Blue, vocals Sandrine Rohrmoser

Lichtdesign, techn. Leitung: Thomas Hinterberger

Dramaturgie: Gerda Poschmann-Reichenau

Texte: e b c  & Josef Wittmann

Photographie: Bettina Frenzel

Technische Assistenz: Benedikt Gassner

Schneiderei: Lili Brit Pfeiffer, Cvetanka Mojsovski

Vertrieb: Antje Papke

Inspiriert von Peter Wohlleben: Das geheime Leben der Bäume, München 2019 und Richard Powers: Die Wurzeln des Lebens, Frankfurt a.M. 2018

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«long life»

Durchschnittlich leben Menschen heute 72 Jahre lang    – eine Zeitspanne, in die vieles passt: Aufwachsen, Träume, Liebe, Leid und Altwerden. Bäume werden älter als Menschen, bis zu mehreren tausend Jahren. Ihr Leben lagert sich in Jahresringen ab, zählbar erst nach ihrem Tod. Wo liegen unsere Jahresringe?

Inspiriert von Peter Wohlleben Das geheime Leben der Bäume und Richard Powers Die Wurzeln des Lebens verwebt «long life» vor dem Hintergrund eines imaginierten, weltumspannenden Netzwerks der Bäume, der vielleicht sozialsten Wesen unseres Planeten, die Lebenslinien zweier Frauen.

 

"Myrtó Dimitriádou und Cat Jimenez. Die eine ist 74, die andere 34. Beides ein jugendliches Alter für Bäume. Die werden bis zu 10.000 Jahre alt. Ich bin 63. Auch immer noch jung. Also was? Mir dämmert die Endlichkeit meines Lebens. Meine, Ihre, deine Endlichkeit. Die Bäume werden uns Menschen überdauern". (Editta Braun)

Myrto Dimitriadou, geboren 1946 in Griechenland, Tänzerin und Schauspielerin, lebt und arbeitet in Salzburg. Sie war bis 2018 künstlerische Leiterin des Toihaus Theater Salzburg, das sie 1984 gegründet hat. Bis zum Gründungszeitpunkt hatte sie zahlreiche Engagements als Schauspielerin, Regisseurin und Lehrbeauftragte in Österreich und Deutschland, entwickelte Theaterprojekte, Tanz- und Musikperformances. Eine bildhafte Kombination aus Tanz, Musik, Sprache und Bewegung zeichnet ihre zahlreichen Performances und Inszenierungen aus, die zu internationalen Festivals eingeladen und vielfach prämiert wurden. Auszeichnungen: Silbernes Siegel der Stadt für ihre künstlerischen Verdienste 2006, Sonderpreis des Vorstandes der ASSITEJ Austria 2014.



Cat Jimenez, geboren 1986 als Paz Katrina Jimenez in Cebu City auf den Philippinen, zog mit ihrer Familie im Alter von vier Jahren nach Wien, wo sie auch heute lebt. Mit ihrem Hintergrund in bildender Kunst und Streetdance bewegt sie sich in ihrem Schaffen zwischen der expressiven Fülle der Hip-Hop-Kultur und der minimalistischen Ästhetik zeitgenössischer Kunst. Seit 2015 ist Cat Jimenez hauptsächlich im Theater aktiv. Sie arbeitete u. a. mit Hungry Sharks, Cie. Gervasi, Studio Nita, Dschungel Wien und performte bei Festivals wie Sound:Frame, Donaufestival, Danza Bolzano.

https://whadupcat.tumblr.com

REAKTIONEN AUF DIE STREAM-PREMIERE am 8. Mai 2021


"Ich kann jetzt keine Wörter finden. Ist einfach perfekt ... mit Musik, Licht, Geschichte, Tanz ... alles. Danke."

Maria Fomenko vom PlaStForma Festival Minsk, Weißrussland, 8. Mai 21


"This is soooo exquisite. Just to tell you - I loved it. It gave my Sunday morning some pleasure and thought."

Kirtana Kumar, Regisseurin, Dramatikerin, Bangalore, Indien, 9. Mai 21


(...) "Diese Sprache gehört nun zu einem Register, das ich mit der Pandemie und dem, was sie verursacht hat, assoziiere: die Entfremdung zwischen fleischlichen Wesen, eine "transversale" Kommunikation, unüberwindbare Distanzen... Und paradoxerweise wird der Tanz dort geboren, wo man ihn nicht erwartet: in den Gesichtern und Händen der gefilmten Darsteller. Es ist wirklich schön... (Übersetzt aus dem Französischen).

Évelyne De la Chenelière, Schriftstellerin, Montréal, Kanada, 11. Mai 21


(...) Auf jeden Fall: Bravo. (...) Das Thema ist aktuell! Diese alte Dame in einem gewissen Alter wie wir, die sich an den Computer und das Internet gewöhnt und über ihre Vergangenheit nachdenkt, ist sehr bewegend und die Tänzerin ist einfach wunderbar. (Übersetzt aus dem Französischen).

Germaine Acogny, Tänzerin, Choreographin, Tanzlegende, Toubab Dialaw, Senegal, 8. Mai 21


Fantastisch!  Ihr habt ein großes Talent. Ich habe mit großem Interessen gesehen. Vielen Dank !

Nurija Kasymbekova, Kirgistan/Österreich, 8. Mai 21


Es war wunderbar, Editta! Drei wunderbare Frauen, drei ganz besondere Künstlerinnen... Ich wollte nicht, dass es schon vorbei ist... (...)

Lisa Kuttner, Choreographin & Tänzerin, Würzburg, 8. Mai 21


Ditta, ich war überwältigt war von long life. Du triffst die Themen, die mich/uns so berühren und eben beschäftigen, so auf den Punkt. Ja – ja- es ist vieles gar nicht gut, aber so manches doch. Die Musik hat mich gefesselt, wirklich schön!

Monika Aigner, Bewegungspädagogin, 13. Mai 21


(...) Die Körper und Gedanken fließen miteinander in liebevoll und präzise ausgearbeiteten Fragmenten zu einem kraftvollen Mosaik zusammen, berühren den Zuschauerraum wie durch sanfte Magie. (...)

Bibi Bauer, Tänzerin, 30. April 2021


PRESSEREAKTIONEN AUF DIE THEATER-PREMIERE

"Die Produktion dekliniert das Leben selbst. (…) Spannend wird der Ansatz durch die beiden Protagonistinnen, die 1986 geborene Cat Jimenez und die 1947 geborene Myrtó Dimitriádou. (…) Besonders geprägt und zur Geschlossenheit gerundet wird – einmal mehr – eine Produktion durch die Musik von Thierry Zaboitzeff." (Heidemarie Klabacher, DrehPunktKultur, 28.06.2021)


"In der Premiere faszinierte unter anderem, wie sich die schauspielerische Virtuosität der einstigen Toihaus-Prinzipalin Myrtó Dimitriádou mit der elastischen Körpersprache von Cat Jimenez trifft, wie jede auf ihre Art und beide doch miteinander tanzen."

"Editta Braun lässt in ihrem Stück „long life“ viel Raum (…) für Interpretation, für Fantasie und zur Kreation eigener Geschichten. (…) Sie verbindet die Existenzen zweier Frauen über Kreuzungen, an denen sich Schicksale überschneiden und danach gleich wieder trennen. (…) Der Baum als immer wieder aufgegriffene Metapher für Zeitlosigkeit und generationenübergreifender Orientierungspunkt symbolisiert ebendiese Schnittstellen zwischen Alt und Jung, zwischen den beiden Frauen im Besonderen und dem Fluss des Lebens im Allgemeinen.“ (...) "Einmal mehr ist Editta Braun ein höchst eigen- und selbstständiges Werk gelungen. (...) Man kann ihr für das unentdeckte Land, den Raum, den sie dem Publikum zur Verfügung stellt, nur dankbar sein. Ein kleiner Traum in Weiß…" („Der weiße Raum“, mw, Kunstbox-Nachlese auf https://www.kunstbox.at)"