Wenn ich einmal tot bin, komme ich ins Paradies

Entsteht 2008 in Salzburg

Tanz, Research: Dante Murillo, Barbara Motschiunik, Anna Maria Müller, Tomaz Simatovic

Gesang: Gerda Rippel

mposition: Thierry Zaboitzeff

Lichtdesign: Peter Thalhamer

Dramaturgie:Gerda Poschmann-Reichenau

Kostüme: Hilde Böhm
Idee, Regie, Choreografie: Editta Braun

«Wenn ich einmal tot bin, komme ich ins Paradies»

Inspiriert von einem Essay von Konrad Paul Liessmann.


Seit der Mensch denken kann, denkt er über sein Leben hinaus. Das irdische „Jammertal“, als welches er die Gegenwart empfindet, kann doch nicht alles sein! Die Heilserwartung, einst in religiösen Bildern vom Messias, Paradies, Jenseits verkörpert, begegnet uns heute säkularisiert und allmächtig im Schlagwort der Zukunftsfähigkeit. „So viel Zukunft war nie!“

Die Prophezeihungen des Orakels heißen heute Trendforschung und Prognose. Was zählt, ist der Vorsprung. Wer nicht schnell ist, hat keine Zukunft. Doch verlieren wir zwischen der Angst, die Zukunft zu verpassen, und dem Drang, die Vergangenheit zu konservieren, nicht die Gegenwart - unser Leben?

Nach „Matches of Time“ wagt die editta braun company eine neue tänzerische Annäherung an das Thema Zeit. Beschleunigung und Selbstentfremdung, falsche Propheten, die Gesänge der Orakelpriesterin Pythia und ein ganz gegenwärtiger Moment im dionysischen Rausch…Wo, wenn nicht in der Kunst, ist Raum für Gegenwart?
Eine getanzte und gesungene Vision von sich verheddernden Glaubenssätzen.