«oXalis» (2005)


"oXalis" ist ein von Studiopublikum und Forschung gleichermaßen begehrtes Experiment, das sich mit Möglichkeiten der Anpassung durch Genmanipulation befaßt. Wissenschaft untersucht anhand von gezielten Einflüssen/Ereignissen, ob und wie spezielle Laborgeschöpfe (über)leben können:


Weil es im Labor keine Zeit und Notwendigkeit für Sozialisation gibt und weil keine Abwehrstrategien entwickelt werden konnten, sind die "oXali" extrem leicht manipulierbar. Alles, was auf die Geschöpfe eindringt, tut dies mit enormer Wucht, ohne Chance auf Differenziertheit.

Um die sozialen Vorgänge in der Gruppe zu stimulieren oder vielleicht auch nur das Interesse des Publikums wachzuhalten, werden im Verlauf des Experiments Dinge ein- und aufs Tapet gebracht, die ursprünglich nichts in dieser Welt zu suchen oder mit ihr zu tun haben, wie z.B. Nylontüten. Oder das Laboratorium wird extremer Hitze, Wassermangel, Sturm ausgesetzt.

Dass die archaische Umgebung der Versuchsanordnung nur Simulation ist und dass sich die "oXali" in einer geschlossenen Welt von nur 60 m 2 behaupten müssen, weiß neben der Projektleitung natürlich nur das Saal-/Studiopublikum. Öffentliches Interesse macht dieses Experiment ja erst möglich. Sponsor- und Werbegelder schaffen ungeahnte Möglichkeiten: Fortschritt durch Unterhaltung.

«oXalis» entstand 2005 in Athen und Salzburg

Koproduktion zwischen ProsXima Dance Company und editta braun company

Tanz, Research: Erich Rudolf, Jianan Qu, Maria Koliopoulou, Stella Zannu, Barbara Motschiunik 
Storyboard: Joey Wimplinger
Komposition: Thierry Zaboitzeff
Lichtdesign: Thomas Hinterberger