Tanzfilm von Editta Braun

AT 2025, 9:30 Minuten


Women of Water

AT 2025, 9:30 Minuten

Premiere: 28. Oktober in Das Kino Salzburg


Regie, Drehbuch, Schnitt, Choreographie: Editta Braun

Tanz: Weng Teng Choi-Buttinger, Nikola Majtanova, Jerca Rožnik Novak

Musik: Thierry Zaboitzeff

Bauten: Menie Weissbacher

Best Cat: Malou

Dramaturgie: Gerda Poschmann-Reichenau

Licht: Thomas Hinterberger

Schneiderei: Cvetanka Mojsovska

Vertrieb: Ulrike Hager, Antje Papke

Produktion: editta braun company, Studio Weissbacher

Gefördert von BMWKMD, Stadt Salzburg, Land Salzburg, Weissbacher Studio



Women of Water

Ein Spiel um Zeigen und Verbergen, Bewegen und Bewegt-Werden. Ein Ballett für isolierte Gliedmaßen, ein Trio für Tänzerinnen im Fließen, Schweben, Schwimmen und Gleiten. Getragen von Thierry Zaboitzeffs wundervollen Klängen und Tönen, atemberaubend durch nie dagewesene Perspektiven, schreibt der Film eine neue, rein weibliche Schöpfungsgeschichte aus dem Wasser.

Für den Film wurde eine spezielle, transparente Plattform aus Plexiglas konstruiert, die eine Sicht auf die drei Tänzerinnen von unten möglich macht. Von den Fußsohlen her gesehen, steht die Welt auf dem Kopf. Entfernungen wirken verschoben, Sichtlinien verzerrt. Im Film ergänzt die Nahaufnahme von der Seite den ungewohnten Blick von unten, kann ich verschiedene Perspektiven kombinieren und gegeneinander schneiden. Die Körper spiegeln sich auf dem Glasboden, Gliedmaßen scheinen sich zu verdoppeln.

Wasser ist Leben. Frauen geben Leben. Der Beginn zitiert Michelangelos Erzählung der männlichen Schöpfungsgeschichte, der Frauenkörper in Embryonalhaltung erinnert daran, dass der weibliche Körper Leben gibt, der Wasserschwall an das Wasser, das bei der Geburt bricht, sich Bahn bricht. Vor dem dunklen Nachthimmel scheinen die Frauen wie im All zu entschweben – Fluchtbewegung in Zeiten des wieder erstarkenden Patriarchats? Zuletzt sind sie ganz bei sich, ganz beieinander, und formen miteinander den Kreis des Lebens, der kein Ende kennt. Ein weiblicher Schöpfungsmythos.